Stor IT Back - Ihr Speicherspezialist
Serverless Backup V1.7 (c) Stor IT Back 2023
Den Nachteil des LAN-free-Backups, die Belastung der Produktionsserver, räumt das Serverless Backup aus. Wenn Storage-System und Tape-Hardware mit einem SAN verbunden sind, so ist auch ein direkter Datenaustausch zwischen Storage-System und Tape-Hardware möglich. Dies setzt jedoch eine gewisse Intelligenz der Hardware, bzw. spezielle Hardware voraus. Sie muss den gesamten Ablauf der Datensicherung durchführen. Eine Hardware-Komponente im SAN muss dann also den Transport der Daten übernehmen. Dies könnte einmal das Storage-System selbst sein, der Fibre Channel Switch oder die Tape Library. In physikalischen Umgebungen hat sich die Integration in die Library durchgesetzt. In virtualisierten Umgebungen übernimmt der Backup-Server den kompletten Transport inklusive der Verwaltung.
Benötigt wird ein SAN mit einem Storage-System, einer Tape-Library, einem Server mit Backupsoftware und einer Hardware-Komponente, die den Transport der Backupdaten ausführt. Dieses Gerät wird dann meist als Datamover bezeichnet.
In diesem Beispiel gehen die Backup-Datenströme nicht durch den Server, dieser
gibt nur das Startsignal und prüft später die Durchführung. Denkbar ist auch
ein zusätzlicher Server (dies ist die Praxis in virtualisierten Umgebungen),
der die Daten direkt vom Storage abholt und zur Tapelibrary oder einem Plattensystem
transportiert. Dies ist zwar im wörtlichen Sinne kein Serverless Backup, erfüllt jedoch
den gleichen Zweck, der Produktionsserver wird nicht belastet.
In der Praxis in virtualisierten Umgebungen (VMware, Hyper-V, KVM) wird dieser "zusätzliche Server" den Zugriff auf die
produktiven Daten bekommen, er muss also auch im SAN integriert sein. Die Daten kopiert
dann dieser Backup-Server ohne Belastung der produktiven Server (die Hypervisoren) auf Festplatten oder Bandlaufwerke, direkt vom SAN Storage.
Eine an die Topologie des Serverless Backups angelehnte Technologie wird jedoch
sehr häufig eingesetzt und ist vom Verfahren mit dem Serverless Backup
vergleichbar:
In dem Storage-System wird ein SnapShot einer virtuellen Platte erzeugt. Dieser
SnapShot wird jetzt nicht an den gleichen Server freigegeben, der den Originalspeicherbereich
nutzt, sondern an den Backup-Server. Dieser sichert den SnapShot dann direkt
über das SAN, also ohne den eigentlichen Produktionsserver zu belasten.
Fast eine Serverless-Lösung, man bekommt nahezu das gleiche Ergebnis, jedoch
ist dies eine übliche, standardisierte und kostengünstige Lösung.
Nehmen wir einmal an, in unserem SAN gibt es eine Hardware, die den Backup-Ablauf
steuern und überwachen kann. Diese Hardware würde den Befehl eines Servers bekommen,
sichere doch mal meine Laufwerke oder Filesystem auf das Bandlaufwerk. Und da
ist schon das Problem: Diese Hardware müsste den Aufbau der Laufwerke oder Filesystem
kennen, ansonsten kann es nur die physikalischen Daten sichern. Bei diesem Verfahren
wäre aber der Restore oder die Sicherung einer einzelnen Datei nicht möglich
bzw. sehr schwierig.
Die Lösung: Der Backup-Server (oder Applikations-Server) übernimmt
die Steuerung dieser Serverless-Hardware. Er kennt ja sein eigenes Filesystem
und dessen Struktur und kann die physikalischen Blöcke errechnen und dann der
Transport-Hardware eine Block-Liste übergeben, die dann gesichert werden soll.
Damit ist auch der Restore einer einzelnen Datei möglich, da der Backup-Server
beim Restore von Dateilisten auf die Blocklisten umrechnen kann.
Es ist eine spezielle Backupsoftware, die wiederum nur mit spezieller Hardware
und Software läuft, von Nöten. Es bieten aber schon fast alle großen Backupsoftwarehersteller
diese Features an. Auch hier ist eine zentrale Steuerung und Überwachung möglich.
Jedoch sind die einzelnen Möglichkeiten der Lösung von Hersteller
zu Hersteller unterschiedlich.
Wie für jedes Problem, gibt es auch beim Serverless Backup eine Lösung. In einigen FC-SAS-Routern ist die Funktion eingebaut, auch liefern viele Tape-Library-Hersteller Zusätze für ihre Hardware. Wichtig ist in diesem Umfeld die genaue Beachtung der Kompatibilitäten der Hersteller.
In der virtualisierten Umgebung ist dieses Verfahren
jedoch schon seit längerer Zeit der Standard. So können große Datenmengen von den virtuellen Maschinen
direkt gesichert werden. Die Backup-Software bzw. der Backup-Server kennt zum Beispiel das VMFS (Filesystem der ESXi-Server) und NTFS (Filesystem von
Windows Servern). Damit kann die Backup-Software direkt in die virtuellen Maschinen hereinschauen und auch einzelne
Dateien katalogisieren und später einzeln restoren.
Von der Hardware her, kann der Backup-Server direkt auf den Speicherbereich der virtuellen Maschinen zugreifen. Entweder über iSCSI, über Fibre Channel oder über SAS. Der
Backup-Server nutzt ebenfalls das Filesystem des Hypervisor. Im Falle von VMware ESXi ist dies meist ein Windows Server, der ebenfalls das VMFS lesen kann. Jetzt steuert der
Backup-Server den ESXi, erstellt zum Beispiel einen SnapShot und dieser kann dann direkt gesichert werden. Keine Belastung der Produktionsserver, also wirklich
eine Serverless Sicherung.
Wir können Ihnen auch auf diesem Gebiet verschiedene Lösungen anbieten, wir beraten Sie gerne.